Tom 7 Jahre

Die vergessene Sprache – Eine Geschichte über Reinkarnation 📜✨
Kapitel 1 – Die Worte aus dem Nichts
Tom war sieben Jahre alt, als seine Eltern zum ersten Mal bemerkten, dass er im Schlaf seltsame Worte murmelte.
„Lugos vin tres domari…“
Seine Mutter, die an seinem Bett saß, runzelte die Stirn. Das klang nach keiner Sprache, die sie kannte.
Am nächsten Morgen fragte sie ihn: „Tom, was hast du da eben gesagt?“
Er zuckte nur mit den Schultern.
„Ich weiß nicht. Aber ich kenne diese Worte schon immer.“
Seine Eltern dachten sich nichts weiter dabei – bis Tom begann, ganze Sätze in dieser unbekannten Sprache zu sprechen.
Kapitel 2 – Die alte Schriftrolle
Eines Tages ging die Familie in ein Museum für antike Kulturen.
Während sie durch die Ausstellung gingen, blieb Tom plötzlich wie erstarrt vor einer alten Schriftrolle stehen.
Seine Hände zitterten. Seine Augen wurden groß.
„Das… das kann ich lesen,“ flüsterte er.
Seine Eltern lachten nervös. „Tom, das ist eine alte, ausgestorbene Sprache. Niemand kann sie lesen.“
Doch Tom begann langsam, die Worte auf der Schriftrolle vorzulesen.
Der Museumsführer drehte sich abrupt um. „Wie…? Das ist Alt-Phoenizisch! Das kann nicht sein, niemand spricht diese Sprache mehr!“
Tom sah ihn an. „Ich kenne diese Sprache seit meinem letzten Leben.“
Seine Eltern spürten, wie ihnen ein kalter Schauer über den Rücken lief.
Kapitel 3 – Die Erinnerung an ein anderes Leben
Von diesem Tag an änderte sich alles.
Tom begann, von Orten zu erzählen, die er niemals besucht hatte.
🔹 Er sprach von einem Hafen mit großen Segelschiffen und von Männern, die in Gewändern mit goldenen Rändern gekleidet waren.
🔹 Er erinnerte sich an Münzen aus Silber, die auf einem Markt gehandelt wurden.
🔹 Er beschrieb ein großes Gebäude mit Säulen, in dem er als Schreiber gearbeitet hatte.
„Ich war ein Gelehrter,“ sagte er eines Tages leise. „Ich schrieb Bücher… bis sie mich holten.“
„Wer hat dich geholt?“ fragte sein Vater vorsichtig.
Tom wurde blass.
„Die Soldaten. Sie sagten, ich hätte Geheimnisse verraten. Sie haben mich eingesperrt… und dann war es dunkel.“
Kapitel 4 – Das verlorene Wissen
Toms Geschichte wurde bald von Linguisten und Historikern untersucht.
Ein Sprachwissenschaftler bat ihn, einige der Worte zu schreiben, die er im Kopf hatte.
Was dann geschah, ließ alle im Raum sprachlos werden.
Tom schrieb mit perfekter Präzision in einer alten Schrift, die nur Experten kannten – einer Sprache, die seit über 2000 Jahren ausgestorben war.
Seine Eltern mussten sich setzen.
Niemand konnte erklären, wie ein siebenjähriger Junge ohne Vorwissen diese Sprache beherrschte.
Doch Tom zuckte nur mit den Schultern.
„Ich erinnere mich einfach.“
Kapitel 5 – Das Echo der Vergangenheit
Mit den Jahren ließ seine Fähigkeit nach. Je älter er wurde, desto mehr verblassten die Erinnerungen an sein früheres Leben.
Als Teenager konnte er die Sprache kaum noch verstehen – und als Erwachsener war sie nur noch ein Hauch in seinem Unterbewusstsein.
Doch manchmal, in stillen Momenten, wenn er ein altes Buch in die Hände nahm oder über einen historischen Marktplatz lief, spürte er es.
Ein leises Echo.
Eine Stimme aus der Vergangenheit.
Die Gewissheit, dass er schon einmal hier gewesen war.
Und dass das, was einmal war, niemals wirklich vergeht.
Fazit – War Tom wirklich ein Gelehrter in einem früheren Leben?
Manche hielten es für Zufall. Andere für das ultimative Zeichen der Wiedergeburt.
Doch egal, wie man es betrachtet –
Manchmal trägt die Seele Erinnerungen, die das Gehirn nicht erklären kann.
Und manchmal…
Spricht die Vergangenheit durch uns.