Mira

Die Narbe – Eine Geschichte über Reinkarnation 🔄✨
Kapitel 1 – Das Zeichen auf meiner Haut
Seit ihrer Kindheit hatte Mira eine seltsame Narbe auf ihrer Brust – eine schmale, kreisförmige Vertiefung, als wäre dort einmal eine Wunde gewesen.
Doch sie hatte sich niemals verletzt.
Ihre Mutter konnte sich an keinen Vorfall erinnern, der eine solche Narbe erklären würde.
„Vielleicht bist du damit geboren,“ sagte sie.
Doch für Mira fühlte es sich anders an.
Jedes Mal, wenn sie die Narbe berührte, durchzog sie ein seltsames Gefühl von Verlust.
Als wäre da etwas, das sie vergessen hatte.
Kapitel 2 – Die Albträume
Mit 14 begannen die Träume.
🔹 Sie sah sich selbst – aber es war nicht sie.
🔹 Sie war eine junge Frau mit dunklem Haar, trug ein altmodisches Kleid.
🔹 Sie rannte durch eine enge Straße, die Fackeln an den Wänden warfen gespenstische Schatten.
🔹 Dann ein Schmerz in der Brust – als hätte jemand ein Messer in sie gestoßen.
🔹 Und dann… Dunkelheit.
Mira schreckte schweißgebadet auf, hielt sich instinktiv die Narbe.
Warum fühlte es sich so echt an?
Kapitel 3 – Das Gefühl, beobachtet zu werden
Mit 18 zog Mira in eine neue Stadt, um zu studieren.
Doch kaum hatte sie ihre Wohnung bezogen, überkam sie ein unbehagliches Gefühl.
Jemand beobachtete sie.
Nachts wachte sie oft auf, weil sie das Gefühl hatte, dass jemand in ihrem Zimmer stand.
Sie wusste, dass es irrational war – aber sie spürte es tief in ihrem Inneren:
Jemand suchte nach ihr.
Kapitel 4 – Die Begegnung mit der Vergangenheit
Eines Tages ging Mira durch die Altstadt und blieb plötzlich stehen.
Vor ihr lag eine kleine, unscheinbare Gasse – nichts Besonderes, und doch überlief sie ein eiskalter Schauer.
Ohne zu wissen, warum, betrat sie die enge Straße.
Jeder Schritt ließ ihre Knie weicher werden.
Dann – ein kleines Café am Ende der Gasse.
Und als sie auf das Schild über der Tür blickte, durchzuckte sie ein Schock:
„La Rose Noire“ – Die schwarze Rose.
Dieses Café kannte sie.
Aus ihren Träumen.
Sie konnte nicht anders – sie betrat es.
Kapitel 5 – Die Augen, die sie erkannten
Drinnen roch es nach frisch gebrühtem Kaffee und Gebäck. Doch Mira nahm nichts davon wahr.
Denn hinter der Theke stand ein junger Mann – und als sich ihre Blicke trafen, stockte ihr der Atem.
Er starrte sie an, als hätte er einen Geist gesehen.
Und sie wusste:
Er kannte sie.
Nicht aus diesem Leben.
Sondern aus einem anderen.
Kapitel 6 – Die Wahrheit kommt ans Licht
Er trat langsam auf sie zu.
„Du bist es,“ flüsterte er.
Seine Stimme war rau, voller Emotionen.
„Ich… ich kenne dich,“ sagte Mira, während ihr Herz raste. „Aber… warum?“
Er schluckte schwer.
„Ich habe auf dich gewartet.“
„Wieso?“
Dann nahm er ihre Hand, führte sie zu einer alten Schwarz-Weiß-Fotografie an der Wand.
Es zeigte eine dunkelhaarige Frau und einen jungen Mann – lachend vor genau diesem Café.
Miras Herz setzte aus.
Die Frau war sie.
„Das bist du,“ sagte er leise.
„Und das bin ich.“
Tränen stiegen ihr in die Augen.
„Was ist mit mir passiert?“ flüsterte sie.
Sein Blick wurde dunkel.
„Du wurdest in dieser Gasse ermordet. Ich habe dich gesucht… aber ich kam zu spät.“
Er ließ ihre Hand nicht los.
„Ich habe mein ganzes Leben darauf gewartet, dich wiederzufinden.“
Mira schluchzte.
Und dann verstand sie:
Die Narbe auf ihrer Brust war die Erinnerung an die Wunde, die ihr das Leben genommen hatte.
Und jetzt, nach so langer Zeit, hatte ihre Seele den Weg zurückgefunden.
Fazit – Manche Geschichten enden nie
Mira hatte keine Zweifel mehr.
Sie hatte schon einmal gelebt.
Und sie hatte ihn geliebt.
Vielleicht gab das Leben einem manchmal eine zweite Chance.
Und diesmal –
würde sie nicht gehen lassen, was sie einst verloren hatte.