Lena 27

Die Fremde in meinem Spiegel – Eine Geschichte über Reinkarnation 🪞✨

Kapitel 1 – Die Frau im Spiegel

Lena war 27 Jahre alt, lebte in einer kleinen Stadt und führte ein normales Leben. Doch seit ihrer Kindheit hatte sie eine seltsame Faszination für eine bestimmte Epoche – das 19. Jahrhundert.

Schon als Kind bevorzugte sie lange Kleider, altmodische Möbel und historische Romane. Ihre Eltern lachten darüber, aber Lena fühlte sich tief verbunden mit einer Zeit, die sie niemals erlebt hatte.

Doch das Seltsamste war:

Jedes Mal, wenn sie in den Spiegel sah, hatte sie das Gefühl, jemand anderes zu sein.

Es war nicht ihr Gesicht, das sie irritierte – sondern das Gefühl, dass dort eine fremde Seele hinter ihren eigenen Augen steckte.


Kapitel 2 – Die Träume aus einer anderen Zeit

Dann begannen die Träume.

Lena träumte von einer alten Stadt mit gepflasterten Straßen und Pferdekutschen. Sie konnte den Duft von Lavendel in der Luft riechen und die Musik eines Straßenkünstlers hören.

Doch die Träume waren nicht friedlich.

Jedes Mal sah sie eine junge Frau in einem grünen Kleid, die durch dunkle Gassen lief – in Angst, verfolgt zu werden.

Manchmal schreckte Lena schweißgebadet auf, weil sie im Traum den Stich eines kalten Messers in ihrer Brust gespürt hatte.

„Ich wurde getötet,“ flüsterte sie einmal nach dem Aufwachen – aber warum wusste sie das?


Kapitel 3 – Das geheimnisvolle Gebäude

Eines Tages besuchte Lena mit einer Freundin eine alte Stadt, die sie noch nie betreten hatte. Doch kaum stieg sie aus dem Auto, zog sich ihr Magen zusammen.

Sie kannte diesen Ort.

Ihre Freundin führte sie durch die engen Straßen – doch Lena konnte ihr kaum folgen.

Dann blieb sie abrupt stehen.

Vor ihr stand ein altes Gebäude – ein verlassenes Gasthaus mit einer rissigen Fassade.

Ohne nachzudenken sagte sie: „Hier bin ich gestorben.“

Ihre Freundin lachte nervös. „Was meinst du damit?“

Doch Lena spürte, wie ihr Herz raste.

Sie wusste, dass sie in diesem Gebäude gelebt hatte. Sie wusste, dass sie hier ermordet wurde.


Kapitel 4 – Die verlorene Erinnerung

Obwohl sie zitterte, trat Lena näher an das Gebäude heran.

Mit jedem Schritt fluteten Erinnerungen aus einer anderen Zeit durch ihren Kopf.

🔹 Sie war eine junge Frau gewesen – vielleicht Anfang 20.
🔹 Sie hatte im oberen Stockwerk dieses Hauses gelebt.
🔹 Und sie war in einer stürmischen Nacht in einem dieser dunklen Räume erstochen worden.

Lena rannte aus Angst weg.

Sie konnte sich nicht an den Namen des Mörders erinnern, aber sie spürte seine Hände auf ihrer Haut, das kalte Metall der Klinge und das Brennen der letzten Atemzüge.


Kapitel 5 – Die Begegnung mit der Vergangenheit

Wochen später erzählte sie einem älteren Historiker von ihrem Erlebnis.

Er hörte geduldig zu, dann nickte er langsam.

„Es gibt tatsächlich eine Legende über eine junge Frau, die hier vor vielen Jahren unter ungeklärten Umständen ermordet wurde.“

Lena bekam eine Gänsehaut.

„Wurde jemals herausgefunden, wer sie war?“ fragte sie.

Der Historiker schüttelte den Kopf. „Nein, aber einige Leute sagen, dass sie nie wirklich gegangen ist. Manche spüren ihre Präsenz noch heute…“

Lena schluckte.

War sie selbst diese Frau gewesen? War sie nun in einem anderen Körper zurückgekehrt, um die Geschichte zu beenden?

Eines wusste sie sicher:

Seit diesem Tag hörten die Träume auf – und jedes Mal, wenn sie in den Spiegel sah, erkannte sie endlich sich selbst.


Fazit – Ein Blick in ein früheres Leben?

Lena erzählte nie wieder jemandem von diesem Erlebnis.

Doch jedes Mal, wenn sie durch alte Straßen ging, lauschte sie auf Stimmen, die aus einer anderen Zeit zu kommen schienen.

Und manchmal, nur für einen Moment, spürte sie den Schatten ihrer Vergangenheit über sich gleiten.

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