Lukas 25

Die letzte Reise – Eine Geschichte über Reinkarnation 🚂✨

Kapitel 1 – Die alte Bahnhofsuhr

Lukas war 25, als er zum ersten Mal das Gefühl hatte, an einen Ort zurückzukehren, an dem er niemals gewesen war.

Es geschah, als er auf einer Geschäftsreise durch eine kleine Stadt fuhr. Der Zug hielt an einem alten Bahnhof, und als Lukas aus dem Fenster blickte, zog sich sein Magen zusammen.

Die Bahnhofsuhr.

Er kannte sie.

Jede kleine Schramme. Den goldenen Zeiger. Den leisen, mechanischen Takt, der durch die Halle hallte.

Aber wie war das möglich?

Er war noch nie hier gewesen.

Oder doch?


Kapitel 2 – Das Bild an der Wand

Lukas stieg aus dem Zug und konnte nicht anders – er musste den Bahnhof erkunden.

Er folgte einem langen Korridor, an dessen Ende eine kleine Wartehalle lag.

An der Wand hing eine vergilbte Schwarz-Weiß-Fotografie.

Ein Bahnhof, genau dieser, aber vor über hundert Jahren.

Sein Blick wanderte über die Menschen in altmodischer Kleidung – und dann blieb er an einem Gesicht hängen.

Ein junger Mann.

Sein eigenes Spiegelbild aus einer anderen Zeit.

Lukas schnappte nach Luft.

„Das kann nicht sein…“

Aber tief in seinem Inneren wusste er es:

Er hatte hier schon einmal gestanden.


Kapitel 3 – Die Erinnerungsfetzen

Nach dieser Begegnung konnte Lukas an nichts anderes mehr denken.

Nachts hatte er seltsame Träume:

🔹 Ein Bahnhof im Jahr 1917.
🔹 Eine Frau mit dunklen Locken, die weinend am Gleis stand.
🔹 Der Geruch von Kohle und Dampf.
🔹 Und er – der junge Mann aus dem Foto – der in den Zug stieg, während sein Herz schmerzte.

Lukas wachte mit Tränen in den Augen auf.

Warum fühlte es sich an, als hätte er jemanden verloren?

Und warum ließ ihn dieser Bahnhof nicht los?


Kapitel 4 – Die Fremde mit der roten Blume

Ein paar Wochen später kehrte Lukas zurück in die kleine Stadt.

Er musste wissen, was es mit diesem Ort auf sich hatte.

Als er durch die Bahnhofshalle lief, fiel ihm eine ältere Frau auf, die auf einer Bank saß.

In ihrer Hand hielt sie eine rote Stoffblume.

Als er an ihr vorbeiging, blickte sie ihn plötzlich an – direkt in die Augen.

Und dann flüsterte sie:

„Du hast es versprochen.“

Lukas blieb wie erstarrt stehen.

„Was?“ fragte er leise.

Die Frau sah ihn durchdringend an.

„Du hast ihr versprochen, zurückzukommen. Aber du bist nie gekommen.“

Ein Schauer lief ihm über den Rücken.

„Wen meinen Sie?“

Die Frau lächelte traurig.

„Das weißt du doch längst.“


Kapitel 5 – Das vergessene Versprechen

Plötzlich durchzuckten ihn Erinnerungen wie Blitze.

🔹 Der Bahnhof.
🔹 Die Frau mit den dunklen Locken.
🔹 Sein eigenes Gesicht – aber jünger, in alter Uniform.
🔹 Ein versprochener Abschiedskuss, bevor der Zug ihn an die Front brachte.
🔹 Sein Flüstern: „Ich werde zurückkommen. Warte auf mich.“

Aber er war nie zurückgekehrt.

Er war gefallen.

Und sie…

Sie hatte gewartet.


Kapitel 6 – Der Kreis schließt sich

Lukas schloss die Augen.

Tränen liefen über seine Wangen.

„Wer sind Sie?“ fragte er die alte Frau mit heiserer Stimme.

Sie lächelte sanft.

„Ich bin nur jemand, der dir helfen soll, dich zu erinnern.“

Dann stand sie auf, legte ihm die rote Stoffblume in die Hand – und ging.

Lukas blickte ihr nach, bis sie in der Menge verschwunden war.

Dann betrachtete er die Blume.

Seine Finger krampften sich darum.

Er hatte sein Versprechen nicht gehalten.

Aber vielleicht…

Vielleicht hatte er jetzt eine zweite Chance.

Er musste sie finden.

Er wusste nicht wie.

Aber er wusste:

Seelen, die füreinander bestimmt sind, finden immer einen Weg zurück.


Fazit – Manche Liebe vergeht nie

Lukas hatte keine Beweise für das, was er erlebt hatte.

Aber jedes Mal, wenn er an einem Bahnhof stand und die alte Uhr ticken hörte, wusste er es tief in seinem Herzen:

Er hatte in einem anderen Leben jemanden geliebt.

Jemanden verloren.

Und jetzt, in diesem Leben, würde er sie wiederfinden.

Egal, wie lange es dauerte.

Denn manche Geschichten enden nie.

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